Cloutschießen am 2. Juli ´23
Steil (etwa 45° – 60°) in die Luft zu schießen ist beim Feldbogenschießen nicht oft der Fall. Dem Pfeilflug mit dem Blick einmal folgen zu können, war schon ein besonderes Vergnügen. In einem hohen Bogen flog der Pfeil zum höchsten Scheitelpunkt. Neigte sich die Spitze Richtung Ziel und Erdboden, ergriffen meist Winde den Pfeil und lenkten ihn leicht zur Seite. Beim nächsten Pfeil musste man die Windrichtung mit einbeziehen.
In 180 Yard (164,592 m) Entfernung stand die Clout. Dies ist ein Pfahl, der wie bei einem Schaschlikspieß mehrere Schaumstoffringe in rot und weiß um sich trägt. An der Spitze weht die Fahne, die uns die ungefähre Windrichtung anzeigte. Es bestand auch die Möglichkeit bei 135 Yard und 90 Yard zu schießen. Der größte Spaß blieb aber bei 180 Yard.
Als alle (10 Personen) ihre sechs Pfeile über das leicht hügelige geschwungene Feld geschossen hatten, war die Zielumgebung mit vielen stehenden Pfeilschäften gespickt. Den Clout umgaben drei Ringe mit einem Radius von 5,5 m, 11 m und 16,5 m. Im äußersten Kreis wurden 10 Punkte, im nächst kleineren 20 Punkte und im engsten Kreis 30 Punkte gezählt. Wer die Clout direkt traf, durfte 40 Punkte aufschreiben.
Zwei Durchgänge konnten wir schießen. Bei den letzten beiden Runden sollte man in einer Minute so viele Pfeile schießen, wie möglich. Das war eine Gaudi; vor allem dann, wenn der Pfeil vor dem Schuss von der Sehne fiel.
An diesem Sonntag gab es ein paar Zwangspausen durch Regen. Doch eine ganz besondere Pause boten uns die Gastgeber Anke und Steffen. Ein vortreffliches kulinarisches Angebot, beginnend mit verschiedenen Salaten, Hamburgern, feinen Grillwürsten und herrlich süßem Nachtisch rundeten das Cloutschießen zum großen Erlebnistag ab.
Matthias Autenrieth
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